Der somatische Sozialdienst des Spitalzentrums des französischsprachigen Wallis bietet den Patientinnen und Patienten sowie ihren Angehörigen eine unentgeltliche und vertrauliche Begleitung an. Die Sozialberaterinnen stehen in jeder Lebensphase zur Verfügung und helfen bei der Bewältigung administrativer, finanzieller und sozialer Herausforderungen in Zusammenhang mit dem Spitalaufenthalt. Sie begleiten die Patientinnen und Patienten des Spital Wallis von der Geburt bis ins hohe Alter.
Neonatologie: Begleitung ab den ersten Lebenstagen

Bezugsperson des Sozialdienstes
Eine Familie hat mir einmal gesagt: «Was würden wir ohne Sie tun?» Wir erleichtern den Familien die administrativen Schritte während des Spitalaufenthalts.
Wenn ein Baby zu früh oder mit medizinischen Komplikationen geboren wird, ist das für die Eltern ein Schock. Die medizinischen Sorgen, die Neuorganisation ihres täglichen Lebens und die administrativen Schritte überfordern sie oft. Meine Aufgabe besteht darin, sie in dieser Zeit zu entlasten und zu begleiten: Evaluation der Sozialversicherungen, Verlängerung des Mutterschaftsurlaubs, Suche nach finanzieller Unterstützung, … Aber abgesehen von den materiellen Aspekten biete ich ihnen auch eine aufmerksame und wohlwollende Gesprächsbereitschaft an. Mit dieser Begleitung bieten wir den Eltern einen Raum, in dem sie ihre Gefühle ausdrücken können. Gleichzeitig unterstützen wir sie in ihren elterlichen Kompetenzen. Jede Situation ist einmalig und wir tun alles, um für jede Familie geeignete Lösungen zu finden.
Für mich ist eine multidisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Pflege- und Ärzteteam sowie mit der Stationsleitung unentbehrlich. Nur so ist eine bio-psycho-soziale Betreuung zum Wohl der Babys und ihrer Eltern möglich.
Pädiatrie: die Familien während des Spitalaufenthalts der Kinder unterstützen

Sozialberaterin FH
Ein Papa hat mir einmal gesagt: «Danke für Ihre Unterstützung im Spital. Sie waren eine grosse Hilfe für uns. Manchmal meinen die Leute, dass sie einfach ihre Arbeit machen. Aber für uns war das viel mehr.»
Wenn ein Kind im Spital ist, stellen sich die Eltern viele praktische Fragen: Wie kann die Betreuung der übrigen Kinder organisiert werden? Wie geht das mit der Abwesenheit am Arbeitsplatz? Welcher Urlaub kann bezogen werden? Das hospitalisierte Kind braucht die Anwesenheit seiner Eltern, damit es beruhigt ist und rascher gesund wird.
Meine Aufgabe besteht darin, die Familien während des Spitalaufenthalts ihres Kindes zu informieren, zu orientieren und zu unterstützen. Jede Situation ist mit ihren administrativen, sozialen und finanziellen Herausforderungen einmalig. Aber immer ist mein Ziel dasselbe: die Familien begleiten und unterstützen, damit sie diese Zeit möglichst sorgenfrei verbringen können.
Erwachsene: die administrativen Herausforderungen des Spitalaufenthalts bewältigen

Sozialberaterin FH
Ein Patient hat mir gesagt: «Ich weiss nicht, wo ich anfangen soll.» Dazu bin ich da: den Patientinnen und Patienten dabei helfen, ihre Unterlagen in Ordnung zu bringen.
Wenn eine erwachsene Person aufgrund einer schweren oder längeren Krankheit hospitalisiert wird, macht sie sich nicht nur Sorgen um ihre Gesundheit, sondern auch um die Verwaltung der administrativen Aspekte: Arbeitsunterbruch, Taggelder, Deckung der Behandlungskosten, Verwaltung der längeren Abwesenheit am Arbeitsplatz, Antrag an die Invalidenversicherung, Finanzen, usw.
Meine Aufgabe besteht darin, die Patientinnen und Patienten zu orientieren, sie bei der Lösung dieser Probleme zu unterstützen und ihnen ihre Last ein wenig abzunehmen. Bereits während des Spitalaufenthalts leiten wir die entsprechenden Schritte ein, damit sich die Patientinnen und Patienten auf ihre Genesung konzentrieren können und sich nicht in den administrativen Abläufen verlieren.
Ältere Menschen: auch in der Abhängigkeit unterstützt werden

Sozialberaterin FH
Eines Tages habe ich von einem Angehörigen einer Patientin eine Dankeskarte erhalten, die mich sehr berührt hat. Er hat mir geschrieben: «Danke für Ihre Unterstützung und die Klarheit in diesem administrativen Chaos…»
Es ist wichtig, dass sich die gesundheitlich angeschlagenen Personen auf ihre Pflege und ihre Lebensqualität konzentrieren können. Wenn wir sie auch nur teilweise von den administrativen und finanziellen Schritten entlasten können, tragen wir bereits zu einer bio-psycho-sozialen Betreuung bei. Die Unterstützung reicht vom Verfassen eines einfachen Musterbriefs bis hin zu komplexen Vorgängen wie dem Antrag auf eine Hilflosenentschädigung oder der Anerkennung einer ausländischen Versicherung im Rahmen der bilateralen Verträge.
Unabhängig von der Art der Unterstützung sprechen die Personen, die wir begleiten, oft von einer grossen Entlastung und sie sind sehr dankbar. Wenn sie ihre sozialen Rechte kennen und sich bei den administrativen Schritten nicht mehr allein fühlen, sind sie beruhigt und es geht ihnen besser.
Erfahrungsbericht Video
Links
Sozialberatung des Spital – Spitalzentrum des französischsprachigen Wallis – Spital Wallis