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Was und für wen ist eigentlich die Sportmedizin?

Médecine du sport
Sport und Bewegung tut gut, kann aber auch zu Unfällen oder zu Schäden am Bewegungsapparat führen. Im Bereich Sportmedizin der Klinik Orthopädie in Brig erhalten nicht nur Leistungssportler einen Termin. Das Beratungs- und Abklärungsangebot richtet sich speziell auch an «Sportanfänger» und (Wieder-) Einsteiger in Bewegung und Sport.

Soll ich mit dem E-Bike zur Arbeit fahren? Prothesen und Sport: geht das? Kann ich mit über 50 noch Leistungssport betreiben? Kommt meine Sehnenentzündung vom Joggingschuh? Darf mein Sohn mit Halsschmerzen Sport machen? Mit solchen und vielen weiteren Fragen kommen gesunde und kranke Menschen in die orthopädisch-sportmedizinische Sprechstunde nach Brig.

Dr. Claus Cremer
Leitender Arzt, Bereich Sportmedizin in der Klinik Orthopädie SZO

Vielfältig und facettenreich

Die Bedürfnisse der Patienten richtig zu erkennen ist das A und O. «Das gleicht oft einem Rätsel», begeistert sich Dr. Claus Cremer, Leitender Arzt, Bereich Sportmedizin in der Klinik Orthopädie SZO. «Die Palette geht von Hobby- und Leistungssportlern über gesunde oder kranke Sportneulinge oder «Wiedereinsteiger» bis hin zu Sportverbänden. Wir beraten und behandeln gezielt und individuell. Als Vater von vier Kindern liegt mir die Betreuung des Nachwuchses wie z.B. der Oberwalliser Jugendfussball-Auswahl oder den Ski- und Snowboardern des Swiss Olympic Stützpunktes in Brig in Bezug auf sportmedizinische Fragen besonders am Herzen. Wir haben das Glück, auf die Kompetenzen unserer Kolleginnen und Kollegen u.a. der Kardiologie, der Inneren Medizin, der Unfallchirurgie, der Rehabilitation, der Radiologie, der Ernährungsberatung und Physio- sowie Ergotherapie und natürlich der Orthopädie des SZO bauen zu können.»

Vorbeugen ist besser als heilen

«Wir ermuntern zu Sport und Bewegung, dosiert, jeder mit seinen Möglichkeiten. Die Motivation des Patienten zählt: Was will ich verändern und was bin ich bereit zu tun, um die Gesundheit zu erhalten und um später keine Schäden therapieren zu müssen? Diese Überlegungen fangen an, wenn man die Treppe und nicht den Aufzug nimmt oder sich über Aquajogging informiert.

 Gerade ein Check-up des Herz-Kreislauf-Systems und auch des Bewegungsapparates ist bei Wieder-und Neu-Einsteigern ab einem gewissen Alter absolut sinnvoll. Auch eine Osteoporose-Beratung und Behandlung kann im Rahmen unseres Wirbelsäulen-Kompetenz-Centers durchgeführt werden, hier spielt Bewegung- und Training eine sehr wichtige Rolle zum Erhalt der Knochendichte.»

Ist das sinnvoll?

Stretching
Dehnen vor und nach dem Sport ist ratsam, jedoch durch unterschiedliche Übungen. Wipp- und Federübungen vor dem Sport erhöhen die Beweglichkeit, helfen beim Aufwärmen und stellen die Rezeptoren optimal auf die Belastung ein. Gehaltene Dehnübungen nach dem Sport setzen den Muskeltonus herab und fördern die Regeneration, daher sollten diese Übungen nicht vor dem Sport durchgeführt werden.

Skigymnastik
Ja. Sie bereitet den Körper optimal auf die kommende Belastung beim Skifahren vor. Die gezielte Verbesserung der Koordination und gleichzeitige Kräftigung der Muskulatur des Rumpfes und der Extremitäten ist gut für die Grundfitness und kann einfach auch zuhause geübt werden. Mit Vollgas von 0 auf 100 kann bei untrainierten Personen und auch ambitionierten Skifahrern durch maximale Gewichtsbelastung zu Schäden am Bewegungsapparat, wie z.B. Muskelfaser- oder Sehnenrissen führen.

Möchten Sie mehr zum Thema erfahren?

Kommen Sie an die Walliser Gesundheitsmesse im CERM Martinach :

” Was und für wen ist eigentlich die Sportmedizin ” – Konferenz mit Dr. Claus Cremer – Sonntag, 17.11.2019 / 13.00 bis 14.00 – Bühne B

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Über den Autor/die Autorin

Diana Dax

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Francesca Genini-Ongaro

Collaboratrice spécialisée en communication

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