Der Winter naht: Man freut sich auf Weihnachten und tolle Erlebnisse im Schnee. Aber er hat auch eine Kehrseite mit seinen kalten, nassen und kurzen Tagen, begleitet von typischen Winterkrankheiten.
Ein Kind erkältet sich: Das ist normal!
„Ein gesundes Kind erkältet sich jährlich durchschnittlich achtmal“, erfahren wir vom Kinderarzt. „Bis zu 90 Prozent der Erkältungen sind ungefährlich.“ Viele Eltern sind jedoch beunruhigt. „Sie erleben verschiedene Anzeichen wie Schnupfen, Husten, Halsschmerzen oder Fieber bei ihren Kindern und stellen sich zu Recht die Frage: Ist mein Kind nur ein bisschen erkältet oder ‚richtig‘ krank?“
Haben Sie Ihren „Werkzeugkasten“ für den Winter?
Dr. Simon Fluri spannt uns – aber vor allem die Mütter und Väter – auf die Folter. „Die Eltern sollen nach der Konferenz in Martinach einen ‚Werkzeugkasten‘ besitzen, um harmlose, gewöhnliche Erkältungen von ernstzunehmenden Grippen unterscheiden zu können. Wann und muss ich überhaupt zum Arzt? Wie kann ich die Beschwerden meines Kindes lindern? Sind Hausmittel wie Brustwickel nützlich? Ist das Inhalieren von Wasserdampf noch zeitgemäss? Sind Antibiotika oder Impfungen sinnvoll und notwendig? Kann man Erkältungen vorbeugen und wie? Braucht mein Kind zusätzlich Vitamine in der Winterperiode zur besseren Immunabwehr? Ist es ratsam, draussen zu spielen? Hilft Händewaschen zur Vorbeugung? Was sind nützliche Präventionsmassnahmen beim Skisport?“ Diese und weitere Fragen werden beantwortet.
Fieber: wann zum Kinderarzt?
Im Vorfeld der Konferenz erklärt Simon Fluri die Dringlichkeit: Es hänge vom Alter und vom Allgemeinzustand ab. „Es ist wichtig, das kranke Kind genau zu beobachten und Alarmzeichen wie, es trinkt und spielt nicht mehr oder die Hautfarbe hat sich ungewöhnlich verändert, zu bemerken. Generell gilt bei Fieber:
- Neugeborene und kleine Säuglinge bis drei Monate: sofort zum Arzt;
- Kleinkinder bis drei Jahre: Bei einem einigermassen guten Allgemeinzustand, wenn das Kind noch trinkt und spielt, kann man ein bis zwei Tage warten. Wenn der Zustand sich nicht verbessert, beziehungsweise verschlechtert, sollte man den Arzt aufsuchen;
Die Pädiatrie SZO: vorbeugen und heilen
Die Abteilung für Pädiatrie/Neonatologie am SZO betreut kranke Kinder von der Geburt bis zum Alter von 16 Jahren. Dazu gehören die Behandlungen auf der Notfallstation, stationäre Aufenthalte auf der Bettenstation, die Betreuung der Frühgeborenen ab der 34. Schwangerschaftswoche sowie der Termingeborenen auf der Neugeborenen-Station und im Wochenbett. In Zusammenarbeit mit der Klinik für Chirurgie werden zahlreiche Knochenbrüche und andere chirurgische Notfälle kompetent versorgt. Die Kindermedizin beinhaltet auch ein grosses Mass an Präventionsmedizin. Dazu gehören nicht nur die Impfungen, sondern es geht auch um einfache Tipps für ein gesundes Alltagsleben.
Mehr zum Thema «Wie kommen Kinder gesund durch den Winter?» Konferenz mit Dr. Simon Fluri, Chefarzt und Abteilungsleiter Pädiatrie, Klinik Frau-Kind SZO, an der Gesundheitsmesse in Martinach am Samstag, 16. November 2019 von 17 bis 18 Uhr, Bühne C.