Obwohl man beim Wechsel auf die Sommerzeit eine Stunde verliert, zeigen Studien, dass die Bevölkerung am Abend vor der Zeitumstellung nicht früher schlafen geht. Messungen zeigen, dass in dieser Nacht 60 Minuten Schlaf verloren gehen (nicht 50 Minuten oder weniger, sondern wirklich 60 Minuten!). «Nach der Zeitumstellung wird der Schlaf während mehrerer Nächte durch zusätzliche Aufwachphasen unterbrochen», erläutert Dr. Grégoire Gex, Verantwortlicher des Schlaflabors im Spitalzentrum des französischsprachigen Wallis. «Es reagieren jedoch nicht alle Personen gleich empfindlich auf die Zeitumstellung».
Zur Erinnerung: der Wechsel auf die Sommerzeit erfolgt am 31. März 2019 um 2 Uhr morgens.
Wie soll man sich verhalten, um die Zeitumstellung gut zu überstehen?
Dr. Grégoire Gex gibt folgende Ratschläge:
1. Sich nicht an die Zeit vor der Umstellung halten. Es ist vorzuziehen, seine Gewohnheiten ab dem ersten Tag der Umstellung anzupassen (Mahlzeiten, Arbeit, Einschlaf- und Aufwachzeit).
2. Trotz einer «Schlafschuld» von einer Stunde sollte man am Wochenende nach der Zeitumstellung nicht ausschlafen, damit sich unsere biologische Uhr leichter an die neue Zeit anpassen kann.
3. Am Abend vor der Zeitumstellung hängt das Verhalten davon ab, wie wir normalerweise einschlafen:
• Tendenz zu Problemen beim Einschlafen: zur selben Zeit wie üblich schlafen gehen. Wenn man sich dazu zwingt, früher zu Bett zu gehen, wird nämlich das Problem beim Einschlafen noch verstärkt. Sie werden den fehlenden Schlaf in den folgenden Nächten nachholen.
• Keine Probleme beim Einschlafen: sportliche Betätigung während des Tags (aber nicht zu spät am Abend), leichtes Nachtessen, Entspannen und früher schlafen gehen als üblich (idealerweise 1 Stunde früher).
Das Walliser Labor für Schlafmedizin
Das Walliser Labor für Schlafmedizin ist von der Schweizerischen Gesellschaft für Schlafforschung, Schlafmedizin und Chronobiologie anerkannt. Es arbeitet eng mit anderen Disziplinen zusammen (Somnologie, Pneumologie, Neurologie, Psychiatrie, Gesichtschirurgie, HNO). Die Sprechstunden erfolgen durch Fachärzte des Zentrums für die Diagnose von Schlafstörungen wie:
- Hypersomnie
- Narkolepsie
- Atemstörungen beim Schlafen (Apnoe)
- Syndrom der unruhigen Beine
- Schlaflosigkeit
- Parasomnie (Schlafwandeln und andere)
- Störungen des zirkadianen Rhythmus
Zusätzliche Informationen: Walliser Schlaflabor
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