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Tag der Kranken : Wissen macht uns stark

Journée des malades - Tag der Kranken

Der «Tag der Kranken» sensibilisiert die Bevölkerung einmal pro Jahr zu einem Thema aus dem Bereich Gesundheit und Krankheit. «Wissen macht uns stark» wird dieses Jahr, am 3. März 2019, an allen Standorten des Spital Wallis anlässlich der traditionellen Messen thematisiert. Caroline Imboden, Teamleiterin Spitalseelsorge im Spitalzentrum Oberwallis (SZO) vermittelt uns Ihre Eindrücke zum Thema.
Zur Erinnerung: Im Spital Wallis werden jährlich gegen 40‘700 Patienten stationär und 462‘400 ambulant Mitarbeitenden aus den Bereichen Medizin, Pflege und Therapie behandelt.

Mehr Therapieerfolg durch Wissen

«Als Spitalseelsorgerin erfahre ich immer wieder, wie wichtig es ist, dass Patienten und Patientinnen vom medizinischen Fachpersonal verständliche und ausreichende Informationen zu ihrer Erkrankung und möglichen Therapien erhalten – in einfacher Sprache, wenn möglich in der Muttersprache. Wenn ein Patient versteht, warum eine bestimmte Therapie sinnvoll ist, kann er die Behandlung besser akzeptieren. Klare Informationen durch Fachpersonen helfen Ängste abzubauen und die neue Lebenssituation emotional besser zu bewältigen. Der Patient wird in die Entscheidung miteinbezogen und nimmt somit aktiv und in einem positiven Sinne an der Therapie und seiner Genesung teil.»

Hilfe bei der Verarbeitung

Die Seelsorge unterstützt die Patienten und deren Angehörigen durch spirituelle Begleitung. Der Zeitaufwand ist Nebensache. «Beim Zuhören und im Gespräch helfen wir den Patienten, das zu verarbeiten und anzunehmen, was eine Krankheit mit sich bringen kann. Wir nehmen uns die nötige Zeit und versuchen zu spüren, wo die individuellen Bedürfnisse des Patienten liegen, sei es im Zuhören, im Gespräch oder im Gebet, um seine Sorgen in die Hände Gottes zu legen.

Treten bei einem Patienten grosse Verzweiflung oder depressive Neigungen ein, werden weitere Fachpersonen wie z. B. Psychologen oder Psychiater hinzugezogen. Wenn im Nachhinein Fragen oder Unklarheiten bezüglich der Krankheit oder Behandlung auftauchen, ermutigen wir den Patienten, mit dem Facharzt erneut das Gespräch zu suchen

Angehörige: wichtige Informationsquellen

«Der kranke Mensch vertraut sich meist Angehörigen oder Freunden an. Es ist deshalb hilfreich, wenn Angehörige miteinbezogen werden und Wissen bezüglich der Krankheit und der Behandlungsweisen erhalten. Sie können dem Patienten ebenfalls beistehen, um das Erfahrene besser einzuordnen.» Caroline Imboden weist weiter darauf hin, dass Angehörige, die daheim kranke oder behinderte Familienmitglieder pflegen und betreuen, sich selbst nicht zu viel zumuten dürfen, um trotz der schwierigen Lebensumstände gesund zu bleiben und nicht selbst zu erkranken. Hilfs- und Entlastungsangebote wie Ferienbetten in Alters- und Pflegeheimen können pflegenden Angehörigen Freiraum zur Erholung bieten.

Caroline Imboden

Detaillierte Informationen zur diesjährigen Thematik: Verein «Tag der Kranken»:  www.tagderkranken.ch.

Auszug aus dem Faktenblatt des Vereins

«Wissen macht uns stark»

Wissen ist wichtig, um eine Krankheit zu bewältigen oder damit umzugehen. Darin sind sich die Fachleute einig. Doch wieviel Wissen braucht es und zu welchem Zeitpunkt? Und gibt es in der heutigen Zeit mit so vielen Websites, Blogs und Wissenssendungen nicht bereits zu viel Informationen, so dass eine Überinformation vorherrscht und der Überblick verloren geht? Wie findet man relevante und korrekte Informationen? Diese und andere Herausforderungen rund um das Thema Wissen beleuchtet der Tag der Kranken 2019. Denn es gibt nicht die eine richtige Art der Information. Es geht darum zu verstehen, was die Krankheit oder die veränderte Lebenssituation mit einem macht und was bei den Angehörigen passiert. Wissen ist wichtig, um persönliche Vorgehensweisen zu entwickeln und so den veränderten Alltag besser bewältigen zu können. Zudem ist es wichtig, das Wissen anwenden zu können…

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Über den Autor/die Autorin

Diana Dax

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